Pressearchiv 2018
Meine letzte Chance, EAV-Produzent Gernot Resch: "Es geht bergauf", Mittwoch, 11. April 2018, 21.20 Uhr bei ATV
Wien, 9. April 2018. Roswitha führt ein vereinsamtes Leben. Sie hat kaum Kontakt zu Fremden, ihre Tochter und ihre Mutter haben sich von ihr abgewandt. Sie leidet unter Schlaflosigkeit und meistert ihr Leben kaum. Julia Assante sah in Roswithas Schlaflosigkeit ein Werkzeug, ein Mittel zum Zweck, denn "Wenn du immer müde und verwirrt bist, musst du keine Verantwortung übernehmen." Und Eva-Maria Morokutti findet einen weiteren, unverarbeiteten Punkt in Roswithas Psyche: eine Abtreibung. Und Roswitha ist sich unter Tränen sicher, dass dieses abgetriebene Baby sie "niemals verlassen" hätte. Etwas, was natürlich nicht überprüft werden kann, doch gemeinsam mit Eva-Maria Morokutti kann Roswitha das Thema nun aufarbeiten. Und auch Handaufleger Paul Skorpen sowie Rüdiger Dahlke arbeiten weiter mit Roswitha, damit sie zurück ins Leben findet. Und wenige Wochen nach der letzten Therapie besucht das Team von "Meine letzte Chance" sie wieder. Hat sich Roswithas Leben gewandelt?
Der ehemalige EAV-Produzent Gernot Resch stellt sich ebenfalls der Herausforderung "Meine letzte Chance", um sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Nach Panikattacken und einem nicht vertragenen Medikamentencocktail, verbunkert er sich seit Jahren zu Hause und verlässt seine Wohnung nicht. Erste Sitzungen mit den Therapeuten haben bereits überraschende Erkenntnisse gebracht. Sein Misstrauen gegen Ärzte ist auch geprägt von seiner Beziehung zu seinem Vater, der Arzt war. Dass er sich selbst in seiner Wohnung ein Refugium geschaffen hat, dass er nicht verlassen möchte, hat mit dem Verlust der Mutter nach der Scheidung der Eltern zu tun. "Die Sitzung mit Eva-Maria war ausschlaggebend dafür, dass ich mich erkannte", sagt Resch im Nachhinein und stürzt sich voller Lebensfreue in weitere Behandlungen. Paul Skorpen ist der Meinung, dass "Gernot absolut heilbar" ist. Und siehe da, der Besuch einige Wochen später überrascht. Gernots neues Hobby: Spazierengehen. Er verlässt seine Wohnung wieder, hat Freude am Leben. Und mit ihm freut sich auch Klaus Eberhartinger von der EAV, mit dem Gernot in Skypekontakt ist: "Es freut mich zu hören, dass es zu einer Besserung deines Zustands gekommen ist".
Interview mit Gernot Resch:
Gernot, wie bist du zur Sendung gekommen?
„In der ersten Staffel habe ich zufällig meine Bekannte Irene gesehen, die daran teilgenommen hat. Die hab ich danach angerufen und gefragt, wieviel davon Drehbuch war und wieviel echt? Da sie meinte, dass alles echt sei, hab ich beschlossen, dass ich diese Erfahrung auch machen möchte und der Produktionsfirma meine Geschichte geschrieben.“
Was ist deine Geschichte, welches Problem quält dich?
"Im Jahr 2003 hatte ich beim Autofahren eine Panikattacke. Ich bin dann zum Psychiater gegangen, doch eine komplette Psychotherapie konnte ich mir nicht leisten. Somit gab es den Ratschlag, dass ich ins Krankenhaus gehen soll, um mich mit Medikamenten einstellen zu lassen. Doch diese haben mich beinahe umgebracht, ich hatte die irrsten Nebenwirkungen. Ich bekam dissoziative Zustände, falle seither immer wieder in Ohnmacht. Und von diesen Erfahrungen habe ich ein Trauma davongetragen. Das hindert mich mein Haus zu verlassen, raus zu gehen. Das mit der Schulmedizin ist bei mir gründlich in die Hose gegangen: Ich bekam nur ein „in Ihrem Fall wird’s keine Besserung geben“ mit auf den Weg. Das ist natürlich keine Perspektive. Ich hab mich weiter umgesehen."
Und da kam die Möglichkeit die Alternativtherapeuten von „Meine letzte Chance“ zu konsultieren?
"Ja, insgesamt kamen vier der Therapeuten, von der Familienstellerin Eva Maria Morokutti bis zum Medium Julia Assante, zu mir nach Hause, da ich meine eigenen vier Wände nicht verlassen konnte. Sie haben mir das grundsätzliche Gefühl gegeben, dass ich noch nicht verloren bin. Dass es noch Heilung geben kann. Von mir hat sich alleine schon dadurch ein Gewicht gelöst, das mich zu erdrücken drohte. Und schon die Tatsache, dass ich den Mut aufbrachte, mich auf die Therapien einzulassen, gab mir Auftrieb. Es gibt da jetzt keine Wunderheilung von einer Sekunde auf die andere. Doch ich habe wieder mehr Kraft und Antrieb. Mein Lebensradius hat sich von 50 Meter um mein Haus bereits auf 500 Meter ausgeweitet. Und es geht bergauf, meine Zuversicht hat sich im Unterbewusstsein manifestiert."
Zur Person: EAV / Karriere
Gernot Resch war am Produktionsprozess von insgesamt sechs EAV-Alben beteiligt, er hat als Co - Komponist und Arrangeur an der Entstehung von mehr als 60 EAV - Songs mitgewirkt, doch seine Krankheit hinderte ihn daran weiter für die Band zu arbeiten. Gernot Resch arbeitet nun selbständig als Entwickler und Produzent von Werbespots als Filmemacher, Texter, Songwriter und Sprecher.