Pressearchiv 2014
"Pro und Contra" mit zwei Finanzministern: Hans Jörg Schelling und Ferdinand Lacina (a.D.) am Montag, den 12.Jänner auf PULS 4
Wien, 8. Jänner 2015. 2015 wird ein Entscheidungsjahr für Rot-Schwarz. Mitte März will die Regierung ihre Steuerreform präsentieren, die spätestens ab 2016 Arbeitnehmer spürbar entlasten soll. Wie man das finanzieren soll, darüber herrscht Uneinigkeit: Während die SPÖ seit Jahren vehement Erbschafts- und Vermögenssteuer fordert, stemmen sich Finanzminister Hans Jörg Schelling und die ÖVP dagegen.
Die Vermögenssteuer wurde Anfang der Neunziger Jahre abgeschafft und zwar ausgerechnet von einem roten Finanzminister: Ferdinand Lacina hielt sie damals für kontraproduktiv, er ist heute aber für deren Wiedereinführung – selbstverständlich unter anderen Bedingungen.
Steuerreform und Hypo: Wer zahlt die Zeche?
Während die sogenannte Millionärsabgabe laut SPÖ-Plänen 1,5 Milliarden bringen soll, könnte Finanzminister Schelling an einer anderen Front Milliarden verlieren: 2015 wird auch ein Schicksalsjahr für die Pleitebank Hypo Alpe Adria. Der Verkaufsprozess geht nicht voran, die Opposition will gerichtlich gegen das umstrittene Hypo-Sondergesetz vorgehen und mit der Ex-Eigentümerin der Hypo, der Bayerischen Landesbank, geht es nächstes Jahr vor Gericht ebenfalls um mehrere Milliarden Euro.
Alle Hände voll zu tun also für Finanzminister Schelling, der in der Bevölkerung einen Vertrauensvorschuss genießt. Wie groß wird das Loch sein, das die Hypo in die Staatsfinanzen reißt? Schafft es Schelling, mit dem Koalitionspartner einen Kompromiss zur Steuerreform zu finden – oder zerbricht die Koalition an dieser Frage? Wer darf sich über mehr Geld im Börserl freuen und wer zahlt die Zeche für die Entlastung?
Beim ersten "Pro und Contra-der PULS 4 News-Talk" im neuen Jahr am Montag, den 12. Jänner um 23:05 Uhr auf PULS 4 diskutieren bei Corinna Milborn:
Hans Jörg Schelling - Finanzminister, ÖVP
Ferdinand Lacina- ehemaliger Finanzminister, SPÖ
Mehr Infos unter puls4.com/pro-und-contra