Pressearchiv 2014
Nazi-Raubkunst im Ausseerland: Ernst Kaltenbrunners Neffe spricht erstmals im Doppelinterview in Guten Abend Österreich auf PULS 4
Wien, 28. März 2014. Auf der Suche nach Hitlers Raubkunst ist PULS 4-Reporterin Caroline Babits der ganzen Wahrheit bereits sehr nahe gekommen, Fakten nachgegangen und Gerüchten gefolgt und hat so auch das 3. Haus der Familie Gurlitt im Ausseerland entdeckt.
Einer der letzten Nachkommen des NS-Verbrechers Ernst Kaltenbrunner, Michl Kaltenbrunner, hat sich daraufhin bei PULS 4-Aufdeckerin Caroline Babits gemeldet: es ist an der Zeit das Schweigen zu brechen. Im Doppelinterview stellt er sich exklusiv den Fragen der Reporterin und des Journalisten und Buch-Autors Konrad Kramar - am Freitag, den 28. März ab 18:45 Uhr in Guten Abend Österreich auf PULS 4.
Ausseer Bergleute retteten den milliardenschweren Schatz - nicht die sogenannten "Monuments Men"
Im Zuge der Recherchen und zahlreichen Gesprächen mit Zeitzeugen wie Franz Weißenbacher, wurde bewiesen, dass es nicht die amerikanische Sondereinheit "Monuments Men" war, die den Kunstschatz aus dem Ausseer Bergwerk retteten, sondern ein Dutzend mutiger Bergleute. Mithilfe von Ernst Kaltenbrunner, dem einstigen SS-Oberbefehlshaber."Die Amis haben mit der Rettung der Kunstschätze gar nichts zu tun. Die haben sie nur abgeholt.", so Zeitzeuge Franz Weißenbacher im Interview. Aber wieso wandten sich die Bergleute an den Nazi?
Michl Kaltenbrunner möchte Lücken der Geschichte mit seinem Wissen füllen, jedoch nicht das Geschehene entschuldigen, verharmlosen oder verherrlichen
Ernst Kaltenbrunner gilt seit jeher als gespaltene Persönlichkeit: Einerseits war er früher Anhänger der NSDAP, Vollblut-Nazi und der höchste Österreicher im Regime, und andererseits der Mann der letztendlich Adolf Hitler hinterging. Er unterstützte die Bergleute bei der Rettung der Kunstschätze. Lehnte sich gegen August Eigrubers Plan auf, das Salzbergwerk und den Schatz zu zerstören.
Im Interview mit Caroline Babits und "Monuments Men"-Experte Konrad Kramar, der sich mit der Rettung der Kunstschätze in seinem Buch "Mission Michelangelo" eingehend beschäftigt, erzählt der Neffe des gefürchteten SS-Mannes "Mit Sicherheit hat er schon 1943 erkannt, dass die ganze Sache den Bach runtergeht." Die Familie war laut Aussage von Michl Kaltenbrunner dem von ihm genannten "Onkel Ernst" sehr wichtig. "Man sagte den drei Brüdern nach, dass wenn sie durch die Landstraße Linz gingen, haben sich die Frauen nach ihnen umgedreht, nicht umgekehrt.", so Michl Kaltenbrunner. Seine Brüder schützte er insofern, dass er sie in den Rangordnungen nicht zu weit empor steigen ließ, so dass sie nach dem Krieg ohne Konsequenzen weiterleben konnten.
Michl Kaltenbrunner: "Ich kann garantieren, da ist eine Menge Gold und riesige Schätze drinnen"
Der Neffe von Kaltenbrunner hegt zudem eine Vermutung, wo sich so mancher Nazi-Schatz befinden könnte. Wo einst die Druckplatten für die Fälschung der Sterling-Pfund-Noten im Toplitzsee versenkt und gefunden wurden, würden seiner Meinung nach bei genauerer Suche zusätzlich eine Menge Gold und riesige Schätze noch immer darauf warten gefunden zu werden.
Das gesamte Interview sehen Sie heute ab 18:45 Uhr in "Guten Abend Österreich" nur auf PULS 4.
Mehr Infos finden Sie unter: puls4.com