Pressearchiv 2018
"Wachzimmer Ottakring" und "Notaufnahme", Mittwoch, 7. März 2018, ab 20.15 Uhr bei ATV
Wien, 6. März 2018. Wachzimmer Ottakring, 20.15 Uhr
Ein erzürnter Hundebesitzer ruft die Polizei. Seine Foxterrier-Hündin wurde von einem Schäferhund angefallen und gebissen. Als er dazwischen gehen wollte, stürzte er und fiel auf seine frischoperierte Schulter. Doch am meisten ärgert er sich über andere Hundebesitzer, die ihre Hunde nicht im Griff haben: "Der Hund ist aggressiv, der gehört auf keine Gasse. Stellen Sie sich vor, der beißt ein Kind." Die Besitzerin des beißenden Hundes gibt Karin und Christian zu Protokoll, dass sich der Hund einfach losgerissen hat …
Ein flottes Fahrzeug fällt Karin und Christian auf, dass offensichtlich bei Rot über die Ampel fuhr. Der Fahrer behauptet bei blinkend Gelb gefahren zu sein. Allein schon wegen der Tatsache, dass Gelb nicht blinkt, lässt sich Christian von dieser Ausrede nicht beeindrucken. Der Fahrer gibt sich betont lässig: "Ich sag mal so, wer einen BMW fahren kann, kann auch 30 Euro zahlen."
Ein sogenanntes Bankanschlussdelikt beschäftigt Karin und Christian. Dabei werden Menschen nach Bankgeschäften abgepasst und bestohlen. Ein Pensionist ist diesmal einem Trickbetrüger zum Opfer gefallen, der Schaden beträgt ganze 2000 Euro. "Der Trickdieb hat ihm eine Landkarte gezeigt und nach dem Weg gefragt. Unter der Landkarte aber dann ins Taschl gegriffen und Geld gestohlen", weiß Karin. Der Trickdieb wird sofort zur Fahndung ausgeschrieben und auch Karin und Christian beteiligen sich daran.
Eine Gemeindebaubewohnerin ruft die Polizei: Wasser rinnt von der Decke, scheinbar hat die oben wohnende Nachbarin einen massiven Wasserschaden. Und das nicht zum ersten Mal, wie die Dame beklagt. "Die von oben ist besachwaltet, das ist schon der vierte Wasserschaden", klagt sie. Und Karin und Christian stellen verblüfft fest, dass die Türe der Wohnung offen steht, das Wasser zentimeterhoch steht, von der Dame aber jede Spur fehlt. "Ich hab gleich festgestellt, dass die WC-Spülung defekt ist und den Zulauf abgedreht", sagt Karin nach Einsatzbeginn. Die Feuerwehr wird gerufen und beginnt sofort das Wasser abzusaugen. Der darunterliegenden Nachbarin bleibt nur Galgenhumor: "Schauen sie mein Bett an. Das ist jetzt ein Wasserbett." Doch wo ist eigentlich die besachwaltete Dame?
Notaufnahme, 21.20 Uhr
Im Landeskrankenhaus Innsbruck wird eine Spenderleber angemeldet. Sofort stellt die Zuständige ein Ärzteteam zusammen, checkt für alle Flüge, um die Leber zu holen und verständigt den Patienten, der schon seit Monaten auf ein neues Organ hofft. Der gebürtige Holländer sagt dazu: "Es kommen bald Weihnachten und mein Geburtstag, vielleicht ist das jetzt mein großes Geschenk." Seine eigene Leber ist durch chronische Erkrankungen irreparabel geschädigt. Er muss nun so schnell wie möglich ins Krankenhaus, um für die OP vorbereitet zu werden.
Mit der Flugrettung wird eine Patientin in die Uniklinik Innsbruck gebracht. Die Tirolerin hat sich mit einem Holzspalter den Daumen fast komplett abgetrennt. Der behandelnde Arzt Stephan Siegl: "Der Daumen hängt nur noch an einigen Strukturen dran, aber die Nerven sind definitiv durchtrennt." Die Dame sagt selbst: "Da war einfach der Finger dazwischen. Dann hab ich gehört, dass es kracht und gewusst, dass der Daumen ab ist." Die Ärzte versuchen ihr Möglichstes, um den Finger zu retten.
Und: Der junge, sportliche Patient Matthias Krallinger wartet auf seine Operation. "Ich bin auf einer Eisplatte ausgerutscht und hab mir das Kreuzband gerissen", sagt er. Der behandelnde Unfallchirurg ist Florian Strasser. "Zum Sitzen braucht man kein Kreuzband, aber für Sport braucht man ein funktionierendes Knie". Deshalb wird er dem jungen Mann in dieser Folge aus einer körpereigenen Sehne ein neues Kreuzband formen und einsetzen. Was wie eine komplexe Transplantation klingt, ist im Kardinal Schwarzenberg Klinikum eine Routineoperation.